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Geschützt: Online-Kurs in Natur-Prozessbegleitung

Intuitives Entdecken

Diese Übung lädt dich ein, dich ohne Ziel und ohne Plan in der Natur zu bewegen – ganz im Vertrauen darauf, dass dein Körper, deine Sinne und deine Intuition dich führen.

Wir Menschen sind oft damit beschäftigt, Ziele zu erreichen, uns zu orientieren, etwas zu „machen“. Diese Übung kehrt das um: Sie ist ein Raum, in dem du nichts wissen musst. Du brauchst keine Idee, keinen Plan, kein Ziel. Es genügt, dass du da bist.

So kannst du beginnen:

Suche dir einen Ort in der Natur, der dich anspricht. Atme dort ein paar Minuten ruhig ein und aus. Spüre deine Füße auf dem Boden, die Geräusche um dich herum, deinen Herzschlag.
Und dann – geh einfach los. Nicht mit dem Kopf, sondern mit deinem ganzen Wesen. Lass dich führen – von dem, was dich anzieht, was dich ruft, was dir Resonanz schenkt.

Vielleicht hast du plötzlich das Gefühl, auf einen Baum klettern zu wollen. Oder du bleibst minutenlang still stehen und hörst dem Wind zu. Vielleicht gehst du barfuß, balancierst auf einem Baumstamm, beobachtest Ameisen oder legst dich unter einen Busch.
Was immer kommt – folge diesem Impuls sofort, ohne zu analysieren. Deine Intuition spricht in feinen Zeichen. Manchmal ist es nur ein Kribbeln, ein kurzes „Ja“, ein Ziehen in eine Richtung.

Variante 1: Der erste Impuls

Geh ganz bewusst los und achte auf den ersten klaren Impuls, den du verspürst. Vielleicht ruft dich ein bestimmter Baum, ein Lichtfleck, eine Bewegung. Folge ihm direkt – und bleib bei dem, was du dort findest. Verweile, lausche, beobachte. Lass dich überraschen.

Variante 2: Der Weg des Staunens

Erlaube dir, in einen Zustand des kindlichen Staunens zu gehen. Entdecke die Welt, als ob du sie zum ersten Mal sehen würdest. Berühre, rieche, krieche, lausche, schmecke. Gib deiner Neugier Raum, auch wenn sie dich auf den Bauch oder in die Brombeeren führt.

Variante 3: Resonanzwandern

Geh in der Natur umher und achte darauf, wo dein Körper eine Resonanz spürt – eine Art inneres Aufleuchten, ein Gefühl von „hier zieht es mich hin“. Setz dich dorthin. Frage dich nicht warum. Bleibe so lange, wie du möchtest. Dann geh weiter und folge dem nächsten Ruf.

Deine innere Haltung dabei:

Diese Übung ist keine Challenge und kein „Tun“ im klassischen Sinn. Es geht nicht um Leistung oder um ein Ergebnis. Es geht darum, wieder feiner zu hören – auf das, was in dir lebendig ist.
Wenn du merkst, dass Gedanken dich ablenken – kehr sanft zurück zu deinen Sinnen: Was höre ich, was spüre ich, was sehe ich gerade? Dieser Weitwinkelblick hilft dir, im Moment anzukommen.

Du kannst diese Übung 10 Minuten lang machen – oder zwei Stunden. Lass sie sich organisch entfalten.

Wenn du magst, nimm dir im Anschluss etwas Zeit, um schriftlich über deine Erfahrung zu reflektieren.

Wenn du an einer Zertifizierung interessiert bist, ist dieser Erfahrungsbericht notwendig.